Ohrthermometer: Häufige Fragen

Nein, das stimmt nicht. Denn die Messung im Ohr ist sogar ideal. Bei der Ohrmessung wird die Wärme des Trommelfells und der umliegenden Umgebung gemessen. Da das Trommelfell mit dem gleichen Blut versorgt wird wie das Temperatur-Regelzentrum des Körpers, ist das Ohr bzw. das Trommelfell der beste Ort, um die genaue Körpertemperatur zu erfahren.

Die heutigen Modelle liefern sehr genaue Ergebnisse. Viele Nutzer testen die Genauigkeit auch anhand von Vergleichsmessungen mit anderen Thermometern. Bei einer Vergleichsmessung, die mittels Glasfieberthermometer beispielsweise rektal durchgeführt wird, können jedoch Unterschiede von bis zu 1,5 ° C angezeigt werden. Das liegt aber nicht an den Thermometern, sondern an den unterschiedlichen Messorten – es müssen also physikalisch bedingte Temperaturen im Körper bedacht werden. Zudem ist die richtige Anwendung des Ohrthermometers wichtig. Der Gehörgang ist nicht gerade, sondern krumm, was beim Einführen der Ohrthermometer-Messspitze bedacht werden muss. Sonst misst die Sonde den Gehörgang und nicht das Trommelfell, was ebenfalls zu veränderten Ergebnissen von bis zu 1° Celsius führen kann. Mit ein bisschen Übung ist die Ohrmessung aber kein Problem.

Bei einer Ohrenentzündung sollte das Thermometer beispielsweise nicht benutzt werden, gleiches gilt auch, wenn sehr viel Ohrenschmalz im Ohr ist. Außerdem sollte man immer darauf achten, dass die Messspitze sauber ist, damit die Ergebnisse nicht verfälscht werden.

Für Säuglinge bis zu 6 Monaten ist das Fiebermessen im Ohr nicht geeignet. Einfach weil der Gehörgang viel zu klein ist und man die Messspitze nicht einführen kann. Ab etwa 6 Monaten ist das aber möglich.

Die meisten Ohr-Temperaturmesser brauchen gerade einmal 1 Sekunde, bis das Ergebnis feststeht, in der Regel sagt man aber 2 bis 5 Sekunden. Das Ende der Messung wird mit einem Piep-Ton signalisiert, so wie es auch die Glasfieberthermometer machen.

Im Prinzip ist die Anwendung bei allen Produkten ähnlich einfach. Man führt die Messspitze ein, drückt den „Start-Knopf“ und wartet kurz, bis das Signal ertönt. Das war es schon. Je nach Funktionalität gibt es noch einen Ein-/Aus Schaltknopf und ein Menü, etwa für die Speicherung der Messergebnisse. Jedes Produkt kommt mit einer Gebrauchsanweisung, die gut und verständlich erklärt, wie das jeweilige Ohrthermometer bedient wird.

Aus Gründen der Hygiene wird empfohlen, bei jedem Gebrauch die durchsichtige Kappe zu erneuern. Viele Nutzer desinfizieren die Hygiene-Kappe jedoch nach dem Gebrauch und verwenden diese noch einmal, sofern es sich um die gleiche Person handelt. Benutzte Kappen können bei Wiederverwendung Infektionen auslösen, wenn sie nicht sachgemäß gereinigt wurden.

Die Geräte werden bereits mit Batterien geliefert, sodass das Thermometer sofort einsatzbereit ist. Normalerweise benötigt man für den Betrieb aber zwei Batterien, entweder AA oder AAA.

Da es sich um ein elektronisches Gerät mit digitaler Anzeige handelt, sollte es an einem Ort aufbewahrt werden, der weder zu kalt noch zu warm ist; also normale Zimmertemperatur. Einige der Produkte werden auch mit einer Aufbewahrungsbox oder ähnlichem geliefert oder haben eine Schutzkappe für den empfindlichen Sensor. Damit hält man Staub sehr gut vom empfindlichen Sensor des Thermometers fern.

In der Regel sind alle Thermometer robust gebaut und müssen nicht mit „Samthandschuhen“ angefasst werden. Trotzdem sollte man vorsichtig sein und die Thermometer am besten nicht in Kinderhände geben. Nutzer berichten aber auch, dass das jeweilige Gerät sogar mehrere Stürze problemlos weggesteckt haben soll.

Ja, wie bei jedem neuen Produkt haben Kunden eine zwei jährige Garantie auf das Ohrthermometer. Sollte es also defekt sein oder unverschuldet kaputt gehen, kann man sich in der Garantiezeit an den Hersteller wenden.